Die FWG-Fraktion im Gemeinderat Loffenau vertritt zur Sanierung der L 564 in Gernsbach folgende Positionen:
Wir begrüßen, dass die ursprünglich ab Anfang April geplante Maßnahme dieses Jahr nicht mehr durchgeführt wird. Allerdings zeigen wir uns verwundert darüber dass,
- Die Öffentlichkeit über diese Maßnahme vom Regierungspräsidium (RP) zunächst gar nicht informiert wurde
- Die Maßnahme vom RP ohne Information/Abstimmung mit den Betroffenen und ohne gesicherte Finanzierung bis zur Ausschreibungsreife vorbereitet wurde
In den letzten 20 Jahren fanden die Argumente der Anwohner für einen Ausbau der L 564 kein Gehör. Der einzige erkennbare Grund für die aktuelle Dringlichkeit ist die Belegung des Sonnenhofs mit Flüchtlingen.
Mit der vorliegenden Planung kann zwar eine Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger erreicht werden, allerdings auf Kosten des Straßenverkehrs: es soll eine neue Engstelle geschaffen werden, an der z.B. zwei Busse nicht mehr aneinander vorbeikommen. Diese dauerhafte Verschlechterung des Straßenverkehrs lehnen wir entschieden ab.
Die Flüchtlingszahlen sind letztes Jahr sehr stark zurückgegangen und liegen aktuell auf niedrigem Niveau. Deshalb hat die Kreisverwaltung angekündigt bis zu 10 von 20 Kreis-Unterkünften schließen zu wollen. Die Schließung der Unterkunft Sonnenhof wäre eine mögliche kurzfristige Verbesserung der Sicherheit an der L 564. Wir regen an dies zu überprüfen.
Der weiterhin notwendige Ausbau der L 564 kann aus unserer Sicht nur durch einen Vollausbau erfolgen, in dem dann alle Aspekte wie z.B. die Sicherheit für Fußgänger, Beleuchtung, Lärmschutz, Wasserableitung, Standfestigkeit der Straße und Gehweg (Stützmauer), fließender Verkehr als Landstraße, usw. berücksichtigt werden.
Dieser Vollausbau muss wegen der notwendigen Vollsperrung frühzeitig angekündigt und möglichst in der Ferienzeit durchgeführt werden. Damit die Landstraße ihrer überörtlichen Funktion gerecht werden kann, sollte nach dem Vollausbau wieder Tempo 50 erlaubt sein.